Atelier Sylvia Beyen

                                                                                                                                                                                

Die normalste Sache der Welt

Die Schwangerschaft war schon ziemlich weit fortgeschritten und ich bekam immer häufiger die so genannten Vor- und Nachtwehen. Meine Füße hatte ich schon länger nicht mehr gesehen und wie man sich ohne Probleme hinsetzte war mir ein absolutes Rätsel. Immer wieder kam im Fernsehen, wie sehr sich ein bestimmtes Gemüse bemühte, die DDR mit der Bundesrepublik zusammen zu fügen. Während ich mich bemühte nachzuvollziehen, wie sich manche Frauen in der Schwangerschaft sonnen konnten. Für mich war es eine Sache der Übelkeit, Völlegefühl, des Getreten werden und der immer wieder auftretenden Schmerzen durch sich – zu den unmöglichsten Zeiten - dehnende Mutterbänder. Meine Gesichtshaut war bis zur Unkenntlichkeit verpickelt und meine Haare sahen ständig aus als hätten sie eine Wäsche nötig. Auch der Blick in den Spiegel war ein muss - kein wollen.

Meine Schlafstätte war ein Sofa, welches aus mehreren Elementen zusammen gefügt war. Zum Schlafen schob ich zwei dieser Elemente auseinander und hängte meinen Bauch wie eine Schaukel in die so entstandene Lücke. In dieser Haltung bekam ich wenigstens ein paar Stunden Schlaf ohne durch das Hüpfen meiner noch ungeborenen Tochter, malträtiert zu werden. Sie fühlte sich sichtlich wohl in ihrem – Mama Beschäftigungstraining - und wollte auch zu den Schlafenszeiten keine Ruhe geben. Mit dicken Rändern unter den Augen, Pickeln und meiner wundervollen Frisur musste ich den Frauenarzt aufsuchen. Ich war über die Zeit aber mein Mäuschen wollte nicht auf die Welt. Was ein Wunder: in diese Welt wäre ich sicher auch nicht gern geschlüpft. Zumal wir November hatten und es eisig draußen war. Um uns herum Umbruchstimmung...

Dann endlich! Wir dachten es wäre soweit! Freitag Abend und ich hatte regelmäßige Wehen - nach den Angaben meines Mannes. Vielleicht hätten wir uns doch lieber eine Stoppuhr zugelegt. So verging die Nacht ohne das was passierte. Ich bekam, wie alle werdenden Mütter, tolle Ratschläge wie eine Geburt schneller herbei geführt werden kann. Also lief ich die Treppen hoch und runter, badete in so heißem Wasser das ich mich - einem Hummer ähnlich - aus der Badewanne hievte: Nichts passierte! Das Wochenende verging und die Nerven wurden immer gespannter. In meiner sonnigen Stimmung hätte ich bestimmt jeden Rekord in Sachen Widerspruch gebrochen. Montags aber zeigte sich der Anfang einer wunderbaren Geburt. Der Pfropf ging flöten. Freudig meldete ich mich – wie es mir im Vorfeld gesagt worden ist – im Krankenhaus. Dort winkte man aber beruhigend ab, mit den Worten: das dauert noch, ich könnte ja am Abend mal vorbeischauen um nachsehen zu lassen. Ich wartete also wieder. Immer ein kleines Ziehen im Rücken, das ich der Aufregung zuschrieb. Das Martyrium des Trepp auf und Trepp ab ging weiter. Auch erinnere ich mich gern an die lieben – ist es schon da – Anrufe, sowie – mach es dem Kind so unbequem wie möglich – Überlegungen meiner Familie und Freunde, die natürlich sofort wieder zunichte gemacht wurden. Denn das Kind hatte entweder gute Ohren oder einen ausgeprägten Sinn für gewisse Körperstellen, die mich alle fünf Minuten zur Toilette rennen ließen. Schön war der Gedanke an das liebe Baby im Arm und den reizvollen Vorlesestunden die auf mich warteten. Mit meinen eingeprägten Ratschlägen vertrieb ich mir die Zeit. Ich ermahnte meinen Sprössling sich zu beeilen, da ich sonst ein sehr unschönes Buch zu Ende lesen würde. Diese Drohung wurde mir mit einem sanften nachdrücklichen Tritt unter den Magen gedankt. Und ich schwor mir, sie keines Blickes zu würdigen, würde sie jemals zur Welt kommen.

Dienstag morgen sieben Uhr. Die Wehen wurden kräftiger. An Schlaf war nicht zu denken. Unruhig wie ich war, rief ich das Krankenhaus an. Dort wurde mir mit sanfter Stimme gesagt, ich solle mich doch erst mal zur Untersuchung einfinden. Wir fuhren wieder hin und ein sehr freundlicher Arzt begutachtete den Fortschritt, den meine Tochter machte. Das Startsignal! Es ging los! Erfreut ließ mein Mann mich samt den schon lange gepackten Utensilien im Krankenhaus. Ich überlegte, ob ich ihm vielleicht lästig gewesen sein könnte? Aber ich winkte ab und dachte mir, das er wohl nur ein Wenig übermüdet war. Ich konnte ihn gut verstehen. Gähnend wurde ich auf mein Zimmer gebracht. Ich legte mich ins Bett und schlief fast auf der Stelle ein. Eine halbe Stunde später weckte man mich zum CTG. CTG ist die Kurzform für Cardiotokograph (Herzton- Wehenschreiber). Damit fühlt man sich dann so richtig sicher. Der schnelle Herzton des Kindes beruhigt doch ungemein, während man selbst mit der Übelkeit ringt, da das Rückenliegen so ziemlich das Einzige ist, was man wirklich nicht verträgt. Heute ist das anders, heute darf die Frau - zum Teil - sogar schon rumlaufen. Welch Fortschritt! Die neueste Technik macht’s möglich. Aber vor 15 Jahren...

 nach einer guten dreiviertel Stunde, in der mich die nette Dame im weißen Kittel immer wieder auf die nächste Wehe aufmerksam machte, durfte ich zurück auf mein Zimmer. Erleichtert ließ ich mich aufs Bett nieder, schloss die Augen und versuchte noch ein wenig Schlaf zu erhaschen. Kaum 15 Minuten später ging die Tür auf. Ich fuhr aus dem Schlaf hoch und bekam den süßen Augenblick mit, in dem meine Bettnachbarin ihr Neugeborenes zum stillen bekam. Süßes Dingelchen, wo sich der Knopf zum abstellen befand konnte ich nicht erkennen, aber es war augenblicklich ruhig. Wieder schloss ich meine Augen. Mit lustigen Bildern hinter den Lidern, hörte ich wie die Schwester das Neugeborene wieder abholte und die Tür mit einem sanften – siiiitttt – ins Schloss fiel. Bald hielt ich mein Baby auch im Arm und konnte genauso glücklich einschlafen wie meine Nachbarin. Das war der letzte Gedanke, bevor ich im Land der Träume ankam. Um zwei Uhr, mitten in der Nacht, bekamen wir eine Notfallmutti ins Zimmer. Trockengeburt! Aua! Nach einer Stunde war ruhe. Die Fastmutter war im Kreissaal und im Zimmer wurde es still. Ein kräftiger Schmerz bemächtigte sich meiner. Aufgeschreckt durch diese ungewohnte Heftigkeit, kletterte ich aus dem Bett und fing an den Gang rauf und runter zu laufen. Die Nachtschwester beobachtete mich wie ein Adler seine Beute. Ich sah sie telefonieren und dann mit einem dieser Pappordner auf mich zukommen. ``CTG`` sagte sie in einem ganz ruhigen freundlichen Ton. Ich ging willenlos mit. Hauptsache es würde endlich soweit sein. Die Hebamme, die unten auf mich wartete, untersuchte mich, schloss den CTG an und wartete 30 Minuten. Nur um mir dann mitzuteilen: Es ist noch nicht soweit. Ein Zäpfchen damit ich schlafen konnte und ab ins Bett.

Mittlerweile hatten wir 5 Uhr am Morgen und ich sank selig in mein Bett. Nur schlafen, dachte ich. 6 Uhr kam die nette Schwester vom Vortag und wollte den Blutdruck und Fieber messen. Hilflos ließ ich es geschehen mit der Frage im Hinterkopf: soll ein Krankenhaus nicht für die Gesundheit zuständig sein? Schlaf ist gesund! Ich wollte schlafen! Kurze Zeit später holte sie das Fiebermesser wieder ab. Zufrieden grunzend schmiss sie mich aus dem Bett und legte neue Laken auf. Um mich herum kam Leben auf. Die Babys wurden gebracht und alle schienen glücklich den neuen Tag zu begrüßen. Nur ich nicht! So ging es den Tag über weiter. Wenn die Babys nicht kamen, dann kam das Essen und wenn es nicht das Essen war, musste ich zum CTG. Aber immerhin, der Muttermund öffnete sich. 5 cm. Ich fühlte mich trotz meiner dicken Ränder unter den Augen, wie eine Königen. Die Hebamme behandelte mich allerdings eher wie eine hoffnungsvolle Bettlerin. Was mir zeigte: Es war immer noch nicht soweit. Abends saß ich mit einigen Frauen von der Station beisammen. Wir spielten Karten und eine der Frauen sah immer wieder auf die Uhr. Irgendwann meinte sie, ich solle doch mal in den Kreißsaal gehen, nachsehen lassen. Aber ich winkte ab: Vorwehen! Sie konnte das, angesichts ihrer fast zerquetschten Hand, nicht so stehen lassen und schleifte mich zum Kreißsaal. Die Hebamme sah mich mitleidig an und schob mich ins Untersuchungszimmer.

Sie unterzog mich wieder einer etwas unangenehmeren Kontrolle und siehe da - 8 cm. Es ging los! Alle Notwendigkeiten wurden erledigt. Damals war es noch so etwas wie Ultraschall und Einlauf. Der Wehenschmerz wurde zeitweise fast unerträglich. Der Arzt - von dem ich später erfuhr, das es eine Frau war - kontrollierte regelmäßig meine Werte und bluffte mich wegen meinem schmerzverzerrten Stöhnen an: Was tun sie denn wenn es richtig los geht? Was wusste die denn schon, so ein Mannweib hat doch niemals ein Kind bekommen. Meine Antipathie wurde immer stärker. Sie setzte mir eine Kanüle und legte ein Winzpflaster zum befestigen unterhalb derselben. Irgendwann tauchte mein Mann auf. Er, der schon so viele Stunden geschlafen hatte! Ich war fast neidisch auf sein Aussehen. So ausgeruht und erholt. Um mich – so kam es mir vor - für diesen Gedanken zu bestrafen, kam die nächste Wehe. Bald hatte mich meine Tochter soweit und ich wollte die Peridualanästhesie! Kein Gedanke mehr an natürliche Geburt, an die Stärke, die ich noch vor ein paar Tagen hatte. Zusätzlich zu meinem Elend glaubte ich dass die mich da verdursten lassen wollten. Über die Geburt wäre kein trinken möglich – wurde mir gesagt.

Ausgedörrt und völlig am Ende durfte ich miterleben wie die Ärztin mir eine Kanüle nach der anderen legte. Denn ihre Winzpflaster hielten nicht auf meiner feuchten Haut. Sie verstand aber auch nicht, dass es preiswerter wäre, einmal ein etwas größeres Stück zu nehmen und um die Hand zu binden als ständig neue Kanülen zu verschwenden. Zumal ich mich schon fühlte wie ein Schweizer Käse. Um mich herum sahen alle aus, als hätten sie beim Metzger gearbeitet. Durch das heraus rutschen der Kanülen, schoss jedes Mal ein wenig Blut nach oben und spritze alles in meiner Umgebung voll. Irgendwie gönnte ich ihr das. Als sie mir im Geburtskanal etwas mit einer Spritze betäubte, wurde sie zu meinem Feindbild. Nicht nur das sie unverschämt und arrogant war, nein sie brachte auch noch Schmerzen! Ich hatte den Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht da kam „schon“ der Anästhesist! Ein seufzen der Erleichterung entglitt meinen Lippen. Nicht wissend welche Tortur dieser nette Mensch für mich plante. Ich sollte mich auf den Bettrand setzen und mich dort krümmen. Ja, wie in Gottes Namen, sollte ich das denn vollbringen? Einen krummen Rücken machen war schon seit Wochen nicht mehr möglich! Ich tat ihm den Gefallen es zu versuchen und er jagte mir eine sehr lange Spritze in den Rücken. Wie gut das ich es nicht sah, ich spürte sie, das reichte! Ein wenig probierte er rum und meinte beiläufig: Ich wäre schon auf dem Weg nach Hause, wenn die junge Dame hier nicht wäre. Meine Zweifel wurden größer. Tat ich das Richtige? Wollte er sich jetzt an mir rächen, weil er nicht zu seinem wohlverdienten Schlaf kam? Ich hätte ihn verstanden!

Nach einiger Zeit des Wehenschmerzes und der Schmerzen im Rücken, wurde ich unsanft darauf aufmerksam gemacht: Das Mittel müsste schon längst wirken. Keine Besserung? Ich verneinte und schrie unter der nächsten Wehe auf. Der Arzt belächelte mich und meinte, ich wäre wohl eine sehr empfindliche Mutter. Was dachte der sich eigentlich? Neues Feindbild! Da dieses Feindbild sich aber schnell nach Hause zum schlafen entfernte, konnte ich es nicht lange aufrecht erhalten und meine Aggression wendete sich wieder der freundlichen Ärztin zu, die den neunten Zugang legte. Die Schmerzen wurden unerträglich und ich hörte die Hebamme wie sie rief: Nicht pressen! Auf keinen Fall! Ich fragte mich was sie damit meinte und wollte zur Toilette gehen. Aber 6 Hände hielten mich auf. Legten mich auf die Seite und die Stimme meines Mannes drang in mein Ohr: hecheln, du musst hecheln. Und schon hörte ich einen Hund, der mir die Geräusche des Hechelns näher brachte. Schon aus Verwunderung, einen Hund im Kreißsaal zu hören, tat ich wie mir geheißen. Wieder wurde ich umgedreht, endlich konnte ich auch was tun. Ich sollte pressen. Das tat ich! Und wie ich presste! Mitten in der schönsten Pressorgie, rief die Hebamme wieder: Hecheln sie! Ich fiel aus allen Wolken. Wieder hecheln? Ja, wissen die denn was sie tun? Aber auch hier tat ich wie mir geheißen.

 Ein lautes Geräusch drang zu mir. So als ob jemand ein Stück Wellpappe zerschneidet. Es schüttelte mich. Die Geburt dauerte in etwa noch eine Stunde. Dann war meine Tochter da! Oder waren es Zwei? Die Hebamme hielt zwei Kinder zum messen an deren Füßen hoch. Zumindest sah es für mich so aus. Ein Leises: Ach deshalb, es sind Zwillinge. Drang aus meinem geschwächten Mund und ich strahlte, obwohl mir nicht danach war. Komisch, warum waren mir die beiden linken Hände der Hebamme nicht früher aufgefallen? Und überhaupt; wieso hatte man mir zwei Kanülen gelegt? Die Hebamme hatte Schwierigkeiten meine Kleine zum Schreien zu bringen. Ja, die Schwangerschaft gibt Aufschluss auf den Charakter des Kindes. Mir kam ein herzliches Lachen hoch, das nur durch die Kraftlosigkeit und einem neuen, extremen Druck verhindert wurde. Kurz darauf kam die Nachgeburt zur Welt. Sie war wunderbar rund und alles dran. Mein Mann fühlte sich wie beim Italiener und dachte nur noch an Pizza. Während ich mir Sorgen um das viele Blut machte, in der dieses runde, Pizza-Ähnlichen-Ding schwamm. Ich schloss die Augen und hörte mein Baby schreien.

Fast im selben Augenblick machte sich die schon, in den Startlöchern liegende, Milch bemerkbar. Mein Nachthemd wurde ganz nass. Verwundert schaute ich auf meine Oberweite, die schon seit mehreren Wochen anschwoll. Aber wieso floss die Milch jetzt schon raus? Die Hebamme lächelte als sie meinen Blick sah. Das könne passieren, meinte sie.

Aha, also Auslaufmodell!

Ich nahm mir vor, mich davor zu schützen. Aber ich hatte auch jetzt schon Zweifel, ob sich die Mühe lohnen würde. Mein Mann verabschiedete sich freundlich. Er wäre ja so müde nach dieser ereignisreichen Nacht und... diese Anstrengung!

Ich lächelte ihm verständnisvoll nach. Ja, anstrengend war sie gewesen. Ich zitterte immer noch. Deshalb konnte ich seine Erschöpfung gut nachvollziehen.

 Merkwürdig, meine Müdigkeit war nicht mehr vorhanden. Sicher, ich war ziemlich schwach. So eine Geburt kostet ja nicht nur ein Lächeln. Aber ich war wach. Ich war davon überzeugt, kein Auge zumachen zu können. Zwischendurch eröffnete man mir, ein Dammschnitt wäre unerlässlich gewesen. Zumindest konnte ich mir nun das Wellpappengeräusch erklären, welches mich zwischendurch so stutzig gemacht hatte. Während sie nähte, erklärte Feindbild Ärztin beiläufig, dass ich nun 7 Tag liegen müsse. -Wegen der fehlgeschlagenen Peridualanästhesie! Folgeschäden könnten auftreten. Folgeschäden? War ich nicht schon beschädigt genug?

Vor Kälte schlugen mir die Zähne aufeinander. Ich war erleichtert als die Schwester ein Bettwechsel verlangte. Kreissaalbett gegen mein Zimmerbett. Ich durfte nicht aufstehen, weil Feindbild Anästhesist, die Spritze verkehrt gesetzt hatte. Wieder keimte der Gedanke – seine Rache - in mir auf. Aber zunächst war nur wichtig: Sie ist da! Alles dran, auch der Apgar-Test verlief in allen 10 Punkten super und nicht zu vergessen die wärmende Decke in dem anderen Bett. Mit Schwung wurde ich auf mein Zimmerbett geworfen, wo eine liebenswürdige Frau meine Beine mit einem eiskalten Waschlappen abwischte. Vor Schreck wollte ich mich aufsetzen. Das laute Nein kam von der Frau mit dem kalten Lappen. Kein Aufsetzen! – wegen der Spritze. Ich erinnerte mich schwach.

Mir auch recht, blieb ich eben liegen. Ich bekam so was wie eine Matratze zwischen die Beine und eine, nicht gerade der neuesten Mode entsprechende, Netzhose an. Meine Tochter durfte 5 Minuten auf meinen Arm. 5 wundervolle Minuten, in denen ich sie ansah und jede Einzelheit in mich aufnahm. Vielleicht hält mich der Leser nun für verrückt, aber sie lächelte. Nein, sie strahlte! Dann kam sie neben mich in einen Glaskasten. Das Licht wurde gedämpft und wir bekamen ein wenig Ruhe. Nach 3 Stunden, intensivster Stille, nur unterbrochen vom Schreien meiner Süßen das lautstark aus der Glasvitrine neben mir ertönte, kam endlich die Schwester. Sie legte mir eine menge Verpackungsmüll aufs Bettende und schob mich fröhlich in Richtung Aufzug.

Nebenan brüllte zum Abschied die nächste Mutti.

 


Fortsetzung folgt

                                                                                                                                                       

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